30.04.22: Info-Veranstaltung im Café am Grün

Infoveranstaltung am 30.4., 20.30 Uhr im Café am Grün. Bitte bringt einen 2G+Nachweis und eine medizinische Maske mit.

Solidarität muss praktisch werden. Aber wie?

Soli-Asyl unterstützt Menschen, die gegen ihre Abschiebung kämpfen. Gemeinsam mit von Abschiebung bedrohten und illegalisierten Personen wollen wir Unterstützungsstrukturen schaffen, die ihre rechtliche, soziale und persönliche Situation verbessern.

Es gibt viele Möglichkeiten, diese Kämpfe konkret zu unterstützen. Wir begleiten Betroffene, die sich ihrer Abschiebung entziehen und ihre Unterstützer*innen, indem wir finanzielle Mittel sammeln und bereitstellen, Wohnraum beschaffen und in Kooperation mit anderen Initiativen und Gruppen gesundheitliche Versorgung und Bildungsangebote vermitteln. Wir wollen mit euch ins Gespräch kommen und Erfahrungen austauschen, wie WGs, Einzelpersonen, Gruppen, … aktiv werden können.

 

25.04.22: Kritischer O-Markt

Im Rahmen der kritischen Einführungswoche stellen sich ab 11 Uhr am Elisabeth-Blochmann-Platz verschiedene linkspolitische Initiativen aus Marburg vor. Wir sind auch dabei! Kommt gerne vorbei und lernt uns und unsere Arbeit kennen.

Außer Info-Materialien haben wir auch Pinsel und Farbe dabei. Wenn ihr möchtet, unterstützt uns gerne beim Banner malen.

Wir freuen uns auf euch!

Kontaktiere uns!

Unsere E-Mail für Unterstützer*innen und Betroffene:

soli-asyl-mr(at)systemli.org

Dabei kannst du deine Mail an uns auch gerne verschlüsseln. Unsere Public PGP Key ID findest du hier: 0x3FEA4E62

Wir freuen uns außerdem immer über Spenden an:

Empfänger*in: „Spenden&Aktionen“
IBAN: DE29 5139 0000 0092 8818 06
BIC: VBMHDE5F
Verwendungszweck (wichtig!): SoliAsyl Marburg

Was ist Soli-Asyl und was tun wir in Marburg?

Was ist Soli-Asyl?

Soli-Asyl unterstützt Menschen, die gegen ihre Abschiebung kämpfen. Gemeinsam mit von Abschiebung bedrohten und illegalisierten[i] Personen wollen wir Unterstützungsstrukturen schaffen, die ihre rechtliche, soziale und persönliche Situation verbessern. Teil unserer Arbeit ist es auch, öffentlichen politischen Druck zu erzeugen um die Kämpfe von illegalisierten Menschen und ihren Unterstützer*innen zu entkriminalisieren.

Wir begleiten Betroffene, die sich ihrer Abschiebung entziehen und ihre Unterstützer*innen, indem wir finanzielle Mittel sammeln und bereitstellen, Wohnraum beschaffen und in Kooperation mit anderen Initiativen und Gruppen gesundheitliche Versorgung und Bildungsangebote vermitteln.

Wir wollen temporäre Zufluchtsorte und safer spaces[ii] bieten. Dabei macht unsere Arbeit nur einen kleinen Teil aus. Die Mehrheit der von Abschiebung bedrohten Menschen kommt innerhalb ihrer eigenen Communities unter. Wir verstehen Soli-Asyl daher als Ergänzung zu Formen der Selbstorganisation geflüchteter Personen und Erweiterung von Kirchen-Asyl.

Warum Soli-Asyl?

Der deutsche Staat schiebt jeden Tag asylsuchende Menschen ab. Nach europäischer Rechtslage (Dublin-III-Verordnung) sind asylsuchende Menschen verpflichtet, ihren Asylantrag in dem Staat zu stellen, in welchem sie erstmalig die EU betraten. In den meisten Fällen sind dies Länder an den europäischen Außengrenzen wie Griechenland, Italien, Rumänien oder Polen. Wenn Menschen nach Deutschland einreisen, zuvor jedoch in einem anderen EU-Staat registriert wurden, wird Deutschland versuchen sie in das Ersteinreiseland abzuschieben. Erst wenn diese Abschiebeversuche über einen Zeitraum von sechs Monaten scheitern, wird Deutschland für das Asylverfahren zuständig. Dieser Zeitraum kann sich jedoch auf 18 Monate verlängern, wenn sich die betroffene Person der Abschiebung bewusst entzieht. In diesen Kontexten werden wir aktiv und begleiten Betroffene während des gesamten Zeitraums – unabhängig von der exakten Dauer.

Wie kannst du uns unterstützen?

Kannst du eine Soli-Unterkunft/-zimmer anbieten? Sowohl langfristige als auch temporäre Unterkünfte helfen weiter. Gemeinsam schaffen wir Schutzräume, in denen Einzelpersonen oder Familien vor einer Abschiebung sicher sind.

Wenn du mehr wissen willst, schreib uns gerne: soli-asyl-mr@systemli.org

Möchtest du uns mit einer Spenden unterstützen? Wenn du die Möglichkeit hast, freuen wir uns, wenn du uns bei der Finanzierung von Anwält*innen, Gesundheitsversorgung, Lebensmittel, Nahverkehrstickets u.a. notwendigen Bedarfen unterstützt. Spendendosen stehen im Kaffeekästchen, bei Frau Friedrich und im Café am Grün in Marburg.

Wir freuen uns aber auch über Spenden und insbesondere regelmäßige Beitrage an:

„Spenden&Aktionen“
IBAN: DE29 5139 0000 0092 8818 06
BIC: VBMHDE5F
Verwendungszweck: SoliAsyl Marburg

Jeder noch so kleine Betrag hilft uns bei der Finanzierung unserer Arbeit! Vielen Dank an alle Unterstützer*innen!

Solidarität muss praktisch werden

Wir sind der Überzeugung, dass alle Menschen frei entscheiden können sollen, wo sie leben möchten – unabhängig von ihrem Geburtsort oder ihrer Staatsangehörigkeit. Da der Staat Geflüchteten sichere Orte verweigert, sehen wir es als zivilgesellschaftliche und politische Notwendigkeit an, gemeinsam mit Betroffenen solche Orte zu schaffen.

Unsere Antwort auf europäische Abschiebungspolitik heißt: Bleiberecht für alle! Gemeinsam gegen Abschiebungen!


[i] Kein Mensch ist illegal. Menschen werden u.a. im Kontext mangelnder Bleibeperspektiven in die Illegalität gedrängt und unter Rückgriff auf die jeweilige Rechtslage als ‚illegal‘ erklärt. D.h. sie werden ‚illegal‘ gemacht. Sie werden also illegalisiert.

[ii] safer spaces (sicherere Räume) bezeichnen im engeren Sinne Räume, die dazu dienen sich in geschütztem Rahmen über Erfahrungen auszutauschen. Dabei verweist safer (sicherer) in Abgrenzung zu safe (sicher) darauf, dass kein Raum zu 100% sicher ist. Wir benutzen diesen Begriff hier um zu verdeutlichen, dass auch für von Abschiebung bedrohte Menschen kein Ort oder Raum vollständig sicher ist.